Digitalisierung in der Coronakrise – 7 Tipps für alle, die jetzt mehr Webtexte verfassen

Durch die Coronakrise hat sich die Digitalisierung erheblich beschleunigt. Unternehmen jeder Größenordnung verlegen ihre Kommunikation auf Online-Kanäle. Die eigene Website, der Unternehmens-Blog, Auftritte auf Social-Media-Plattformen – vieles davon wird erst durch die Krise auf- und ausgebaut.

Viele Anbieter sind geneigt, ihr Angebot in den Vordergrund zu stellen und es ausführlichst zu beschreiben. Das ist verständlich, doch es geht sehr viel wirkungsvoller: Versetzen Sie sich in Ihre Leser und deren Bedürfnisse. Sprechen Sie – vor allem zu Beginn – nicht allzu viel über die Details Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung, sondern stellen Sie den Nutzen für die Anwender in den Vordergrund. Ihr Kunde kauft nicht primär ein Auto mit detailreicher Sonderausstattung, sondern das Image, das damit verbunden ist. Die neue Gesichtscreme ist nicht wegen der einzigartigen Zusammensetzung so begehrenswert, sondern weil sie die Haut jugendlicher erscheinen lässt.

Docken Sie beim Texten an diesen Wünschen an und verbinden Sie sie nach und nach mit konkreten Details zu Ihrem Angebot.

Nicht einfach mit dem Schreiben loslegen, sondern zuvor orten, worum konkret es gehen soll. Welche Inhalte möchten Sie vermitteln? Sortieren Sie sie nach Priorität. Das Wichtigste kommt an den Anfang, später wird mit weiteren Argumenten nachgelegt.

Der rote Faden erleichtert Ihnen das Schreiben ungemein. Formulieren Sie schon jetzt Zwischenüberschriften anhand des Schrittes 2. Damit liegt das Gerüst des Artikels vor und die geplanten Inhalte der einzelnen Abschnitte sind klar. Jetzt geht es „nur“ noch darum, den Text zu schreiben.

Bitte auf endlose Schachtelsätze, deren Anfänge Sie selbst nicht mehr finden bzw. ebenjene nicht schließen können, weil Sie den Überblick der eigentlichen Aussage komplett aus den Augen verloren haben, was beim Leser erst recht der Fall sein dürfte, beim Leser, der sich in diesem Falle übrigens gestresst von Ihrem Text abwendet und zur Konkurrenz wechselt – was wohl nicht Ihre ursprüngliche Absicht war –, verzichten.

Das war ein Negativ-Beispiel, ohne Frage. Schachtelsätze, in denen sich selbst der Autor nicht mehr zurechtfindet, sind keineswegs ein Signal für Kompetenz. Auch die übermäßige Nutzung von Fremdwörtern und Fachvokabular ist kein Zeichen Ihrer Expertise. Darauf bitte verzichten oder beides kurz erklären, denn wer möchte sich schon dumm fühlen, weil er die Hälfte Ihres Textes erst nachschlagen muss? Das zieht nicht an, sondern schreckt ab.

Über die optimale Länge von Sätzen wurde schon viel geschrieben. Sehr oft werden kurze Sätze empfohlen. Die allein sind allerdings kein Geheimrezept, denn auch ein durchgängiges Stakkato kann abschrecken und dazu führen, dass Leser sich für „dumm verkauft“ fühlen. Optimal ist ein angenehmer Sprachfluss, der zwischen langen und kurzen Sätzen abwechselt. Und dabei den Faden nicht verliert.

Des Lesers Geduld ist geringer als erhofft. Strapazieren Sie sie nicht mit leeren Worthülsen und nichtssagendem Gerede. Kommen Sie auf den Punkt und ziehen Sie das Werk nicht unnötig in die Länge. Es geht um Qualität, nicht um Quantität.

Es ist ratsam, beim Texten für die Öffentlichkeit die Krawatte abzunehmen. Niemand langweilt sich freiwillig und das Netz quillt über vor nichtssagenden Texten. Was finden Sie selbst unterhaltsam? Trauen Sie sich ruhig, ebenso zu schreiben. Niemand wird deshalb als „unseriös“ eingestuft. Diese Gefahr besteht viel eher bei Texten, die noch heute allzu förmlich daherkommen.

Schreiben Sie authentisch, unterhaltsam, fantasievoll! Gehen Sie ins Detail: Ein Gebäude ist viel mehr als das, nämlich eine Villa, eine Bruchbude, ein Gartenhäuschen oder Teil einer Betonwüste. Es gibt auch nicht nur ein Dessert, sondern einen erfrischenden Fruchtbecher, leckeres Vanille-Eis mit Schoko-Topping oder ein erstaunlich appetitliches Cupcake.

Und noch ein Tipp: Lesen Sie viel, erweitern Sie Ihren aktiven Wortschatz. Nutzen Sie Synonym-Portale. Der „Sprachmuskel“ kann ebenso trainiert werden wie alle anderen. Je breiter Sie in Sachen Wortschatz aufgestellt sind, desto abwechslungsreicher und interessanter werden Ihre Texte. An der Resonanz werden Sie das bemerken.