Christian Jenkner: Motorrad-Trip zum Nordkap – Mit der Dnepr durch 100 Pannen ans Eismeer

Biker-Trip zum Nordkap

Einmal durch Europa reisen, von Österreich zum Nordkap und wieder zurück. Und das mit einem nicht ganz alltäglichen Motorrad. Diesen Traum hat sich Christian Jenkner erfüllt, indem er mit seiner Jahrzehnte alten russischen Dnepr, einer schon etwas klapprigen Beiwagenmaschine, zwei Monate von Panne zu Panne tuckerte, aber zwischendrin und trotz – oder vielleicht sogar wegen – aller Widrigkeiten seinen abenteuerlichen Roadtrip in vollen Zügen genoss.

Das musste er in einem Buch festhalten, damit die vielen Gleichgesinnten, die von ähnlichen Motorrad-Abenteuern träumen, motiviert werden, es ihm auf ihre Weise nachzumachen.
Am Beginn seines „Biker-Tagebuchs“ erzählt Jenkner, warum er überhaupt mit solch einem Motorrad fährt und welche („Schrauber“)-Erlebnisse er damit in den letzten Jahren hatte. Und so dauerte es auch bei seiner Reise zum Nordkap nicht lange, bis er wegen einer Riesenpanne das erste Mal an den Abbruch seines Projektes denken musste. Doch aufmunternde Worte und ein Schulterklopfen seines Freundes, der ihn anfangs begleitete, ermutigten ihn zur letztendlich erfolgreichen Reparatur seines Motorrads mitten in Polen.
Auf seiner weiteren Reise begleiteten ihn nicht nur noch viele weitere Pannen, sondern ebenso viele dadurch lieb gewonnene Bekanntschaften. Im gemächlichen Tempo fuhr der Österreicher Richtung Norden, durch Tschechien, Polen und das Baltikum nach Finnland, bevor es weiter Richtung Nordkap ging.
Auch in Finnland gab es große Probleme mit der Technik des Motorrades, diese konnten jedoch in Norwegen gelöst werden. Fasziniert von der norwegischen Landschaft kam Christian Jenkner nicht mehr aus dem Staunen heraus. Hohe Berge, Fjorde und wunderbare Stabkirchen begeisterten den Motorradfahrer, auch wenn ihm das widrige Wetter sehr oft nasse Stiefel und Handschuhe einbrockte.
Der Autor lässt seine Leser in einfachem, anschaulichem Stil teilhaben an den Höhen und Tiefen, an den Freunde und Leiden seines ganz persönlichen Road-Trips, der für ihn zu einer echten Bildungsreise wurde. Die vielen Landschaften, Orte und Menschen, die er besuchte bzw. denen er begegnete, haben ihn nachhaltig geprägt.
Rückblickend würde Christian Jenkner wieder alles genau gleich machen. Er würde seine Gitarre in den Beiwagen seines alten Motorrades packen und sich ohne große Planung in das Abenteuer begeben.
Wer auch schon mal den Gedanken hegte, sich mit seinem alten, heutzutage nicht mehr alltagstauglichen Vehikel auf eine längere Reise zu begeben, für den ist dieses Buch genau das Richtige!
Mit viel Schweiß, ein bisschen Glück und dank der Mithilfe von freundlichen Menschen aus verschiedenen Ländern konnte sich der versierte Biker aus jeder Dnepr-Krise retten und kehrte nach knapp 11000 Kilometern reich an neuen Erfahrungen wieder heil nach Hause zurück. Doch eins ist klar: Nach solch einem Trip ist vor dem nächsten Trip… Wen die Abenteuerlust einmal gepackt hat, den lässt sie so schnell nicht mehr los!

Sattel auf dein altes Pferd ? Christian Jenkner

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