Planview Benchmark-Bericht: Administrative Hürden und fehlende Technologien bremsen deutsche Unternehmen aus

Internationaler Vergleich zeigt, wie wichtig Agilität und der Einsatz zukunftsweisender Technologien für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sind

Karlsruhe, 23. Oktober 2021 – Planview, ein weltweit agierender und führender Anbieter von Portfoliomanagement- und Work-Management-Lösungen, hat im Rahmen einer internationalen Studie interessante Zahlen zur Stimmung in den deutschen Unternehmen ermittelt. Der Benchmark-Bericht hat sich mit der Frage beschäftigt, wie Unternehmen erfolgreich auf Marktveränderungen bzw. -störungen reagieren können. Herausgekommen ist eine Bestandsaufnahme, die zeigt, wie schwer sich einige Unternehmen aktuell tun, ihre Strategien schnell und flexibel anzupassen. Zugleich wurden auch Lösungsansätze gefunden, so dass der Benchmark-Bericht nicht nur den Status Quo abbildet, sondern auch Empfehlungen für die Transformation hin zu einer agileren Unternehmensführung beinhaltet.

Fakt ist, dass die Unternehmen heutzutage kaum eine andere Wahl haben, als sich den immer schneller stattfindenden Veränderungen in der globalen Wirtschaft zu stellen. Dass sich die Unternehmen, auch in Deutschland, dessen bewusst sind, kann man dem EY Global Capital Confidence Barometer entnehmen. Daraus geht hervor, dass vier von fünf Unternehmen aufgrund des Drucks, sich weiterentwickeln zu müssen, im letzten Jahr ihre Unternehmensstrategie bzw. ihr Portfolio überprüft haben. Unterstrichen wird dieser Fakt durch ein Ergebnis der Benchmark-Studie. Demnach sind 76 Prozent der deutschen Fachkräfte davon überzeugt, dass die Unternehmen ihre Entscheidungsfindung und deren Umsetzung dringend beschleunigen müssen.

Dieser Wunsch scheint aber nicht so einfach umsetzbar zu sein. Der Grund: In Deutschland empfinden es 89 Prozent der im Rahmen der repräsentativen Studie Befragten als “etwas bis äußerst aufwendig” die für Entscheidungsprozesse erforderlichen Informationen zu sammeln, analysieren, abzugleichen und weiterzugeben. Die Ursachen für diesen Missstand sehen 59 Prozent in fehlenden Daten und 40 Prozent im Mangel an leistungsstarken Technologien sowie der Verwendung von Kalkulationstabellen. Hinzu kommt, dass mehr als ein Drittel der deutschen Umfrageteilnehmer komplexe Genehmigungsprozesse als größtes Hindernis für rasche Anpassungen empfinden.

Investitionen tun Not. Als wichtigsten Investitionsbereich identifiziert die Benchmark-Studie die Implementierung von Technologien zur Automatisierung und Effizienzsteigerung. Hiervon erwartet man sich verbesserte Workflows, eine größere Kundenzufriedenheit und idealerweise auch ein Unternehmenswachstum.

Aber es gibt auch Unternehmen, die hinsichtlich Agilität und Prozess-Automatisierung gut aufgestellt sind. Ihnen ist gemeinsam, dass sie bereits mit Lean- und Agile-Methoden arbeiten. Diese helfen ihnen auf allen Unternehmensebenen die unternehmerische Transformation voranzutreiben. Doch es ist noch ein weiter Weg zu wirklich flexiblen Unternehmenskonzepten, die sich in der Lage sehen, mit den Herausforderungen einer sich schnell verändernden Welt mitzuhalten. Denn obwohl Deutschland beim Lean Manufacturing die Nase vorn hat, geben nur 38 Prozent der Befragten an, dass ihr aktueller Planungsrhythmus eine schnelle Anpassung an Veränderungen unterstützt. Die meisten Unternehmen führen nach wie vor nur alle drei oder sechs Monate eine Neuplanung durch; lediglich 12 Prozent setzen auf eine kontinuierliche Neuplanung.

Anhand der Vielzahl der Studien-Teilnehmer (1.000 weltweit, davon 105 in Deutschland) und der Vielfalt der Antworten ließen sich die Unternehmen in drei Gruppen aufteilen: die Vorreiter, Herausforderer und Nachzügler. Aber unabhängig von diesem Status, haben sich fünf Aspekte herauskristallisiert, die helfen, dass sich ein Unternehmen wirkungsvoller und nachhaltiger für die Zukunft aufstellen kann.

1.Eine schnellere Entscheidungsfindung hat oberste Priorität, ebenso wie deren anschließende Umsetzung.

2.Um einen besseren Gesamtüberblick über das Business zu haben, müssen Technologien zur Erfassung zentraler Unternehmensdaten implementiert werden.

3.Strategien, Finanzmittel und operative Pläne müssen an kurzen Planungszyklen ausgerichtet werden.

4.Bei der Neuzuweisung von Aufgaben und Projekten sind immer die Prioritäten im Auge zu behalten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Antworten der in Deutschland Befragten im internationalen Vergleich einen großen Bedarf an mehr Dynamik, Effizienz und innovativen Technologien erkennen lassen. Dieser ist gepaart mit dem Wunsch, endlich strukturelle und administrative Hürden zu überwinden, um schneller auf Marktveränderungen reagieren und sich im internationalen Wettbewerb behaupten zu können.